Am 11.11. wachen wir auf dem Strandparkplatz in Praia da Bordeira auf und Niklas und ich verspüren den Drang surfen zu gehen. Badehose, Bikini und Handtuch zusammengepackt und schon sind wir querfeldein in Richtung Strand gestapft, da dort ein Surfverleih sein soll.
Schon von weitem mussten wir jedoch feststellen, dass der Verleih leider zu hat. Auch die zwei Surfer, die schon auf dem Wasser waren, schienen schon mal mehr Spaß gehabt zu haben. Wir gucken uns stattdessen noch ein wenig die schöne Aussicht an und laufen dann wieder zurück zum Bulli, wo wir uns dann gegen Mittag alle auf den Weg nach Sagres machten.
Sagres ist der westlichste Punkt Europas. Wir waren also verdammt nah an Amerika dran. Fast angefasst haben wir die Amis. 😉
Die Aussicht war schon der Hammer, aber mehr als ein paar Cafés und Krims-Krams-Stände hatte der Aussichtspunkt dann doch nicht zu bieten und wir sind weiter in den Ort gefahren, um uns wieder auf die Jagd nach einem Surfverleih zu machen.
Gesagt, getan. Wir haben 25€ für das Material hingelegt, noch versprochen, dass wir nicht in den Wetsuit pullern und schon sind wir zum Surfspot losgestolpert. Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir am Strand angekommen und haben uns zu den anderen Surfern in die Wellen gestürzt, die natürlich lange nicht so gut waren wie wir!
Nach zwei Stunden sind wir dann hinter den Break gepaddelt, haben uns mit den anderen überbleibenden Surfern den Sonnenuntergang angesehen. Anschließend noch die ein oder andere Weißwasser-Welle genommen und sind dann im halbdunkeln aus dem Wasser gestapft. (Bilder: Merle )
Der Rückweg zum Surfverleih gestaltete sich als etwas anstrengender, da wir nach dem Surfen kaum noch Kraft hatten, die vom Wasser vollgesogenen Bretter und Neos zu schleppen. Zusätzlich war alles voller Sand, was das Tragen nicht gerade erleichterte.
23 Pausen und eine rutschende Hose später haben Niklas und ich es dann endlich zurück zum Verleih geschafft und sind noch die letzten paar Meter zum Auto gelaufen, wo Merle und Markus schon mit einer frisch gekochten Nudel-Gemüse-Pfanne auf uns warteten. Essen war nie geiler!
Anschließend sind wir zum Praia do Zavial gefahren, wo wir übernachtet haben.
Nach einer entspannten Nacht im Bulli, haben wir gefrühstückt und sind zum Praia do Salima gedüst. Ohne große Erwartungen, sind wir kurz am Strand entlang spaziert, wollten gerade wieder gehen und ein Café suchen, um dann zu merken, dass plötzlich alle ihre Kameras zückten und aufgeregt zum Strand liefen.
Ich konnte es erst kaum glauben, aber da schwammen tatsächlich mehrere Delfine in der Bucht vorm Strand. Damit haben wir nicht gerechnet!
Auf dieses Erlebnis haben wir dann erstmal einen Kaffee getrunken und sind daraufhin nach Lagos gefahren. In Lagos war an sich nicht besonders viel los. Wir sind ein wenig durch die Stadt geschlendert und haben uns an der Promenade von afrikanischen Händlern vollquatschen lassen.
Außerdem haben wir einen Obdachlosen kennengelernt. Benjamin aus Deutschland lebt mit seinem Hund auf den Straßen von Lagos und verdient sein Geld mit Betteln und dem Anbau von Marihuana. Arbeiten findet er doof, dumm scheint er jedoch nicht zu sein.
Wir unterhalten uns ein wenig mit ihm, er erzählt ein paar Geschichten aus seinem Leben, wir aus unserem und schließlich wünschen wir ihm einen schönen Abend und fahren etwas abseits von Lagos auf einen Parkplatz, um dort zu übernachten.
Am nächsten Tag, den 13.11. war ein wunderschön warmer Tag und Merle, Markus, Niklas und ich haben uns auf den Weg zu den Grotten Bengali und Marina gemacht. Nach einer kleinen Erkundungstour haben wir den Strand gefunden, sind in unsere Badesachen geschlüpft und in das klare, türkis-blaue Wasser gelaufen. Nach einer kurzen Zeit waren wir an die Temperatur gewöhnt und sind 100 Meter um die Ecke geschwommen, um in einer verlassenen Grotte anzukommen.
Sogar Niklas hat es geschafft. Und er brauchte nicht mal einen Schwimmreifen.
Nach dieser wunderschönen Erfahrung sind wir zurück zum Strand geschwommen, lagen noch ein wenig in der warmen November-Sonne und sind schließlich nach Albufeira gefahren, wo wir für die Nacht ein Airbnb gemietet haben.
Dort angekommen, gab es ein paar Komplikationen mit den Vermietern, da wir für vier Personen gebucht haben, jedoch nur drei Betten im Apartment waren. Nach einer kurzen Diskussion haben wir beschlossen dort zu bleiben, da wir auf die schnelle keine andere Übernachtungsmöglichkeit finden würden.
Zum Glück war im selben Haus noch ein Pärchen, welches ebenfalls über Airbnb gebucht hatte. Sie hatten zufällig noch ein Faltbett für uns in ihrem Apartment, was uns zum Glück die Nacht rettete.
Und auch so ging wieder ein schöner Tag in Portugal vorbei.
Boa schöööööööön!