Palma de Mallorca, Barcelona und ab nach Hause | Roadtrip Episode 8

Nachdem wir die letzten Tage entspannt in Valencia verbracht haben, geht es heute früh raus. Noch im Dunkeln stehen wir auf und fahren zum Flughafen, um dort den Bulli zu parken, unsere sieben Sachen in einen Rucksack zu packen und durch die Sicherheitskontrollen zum Gate zu maschieren.

Es ist der 1.12.2017 und wir fliegen nach Palma de Mallorca. Die Flüge haben nur 20€ gekostet, da kann man das doch wohl mal machen oder? Jo, muss man aber halt auch nicht.

Wir dachten uns einfach, warum nicht nochmal ein bisschen ins Warme, bisschen Party.. Kleiner Urlaub vom Reisen eben.

Dass wir uns damit ein klein wenig vertan haben, merken wir ziemlich schnell. Es ist kaum was los, es ist kalt und fängt schon bald an zu regnen. Zu allem Überfluss hat der Ballermann geschlossen. Wobei wir für Party eh zu müde wären nach der kurzen Nacht.

Von der Kathedrale, die uns alle empfohlen haben, sind wir etwas enttäuscht. Was aber daran liegt, dass wir sie von der falschen Seite sehen und deprimiert vom Wetter sind. 

Aus Protest gehen wir daraufhin ein leckeres Eis essen, anschließend in einem Café einen Tinto de Verano trinken und zum Abend zurück ins Hostel. Etwas enttäuscht gehen wir ins Bett.

Der nächste Tag sieht dann aber schon besser aus. Die Sonne scheint und wir machen uns motivierter auf den Weg zu Markthalle, in die Altstadt und zum Hafen. Als wir nochmal von der richtigen Seite an der Kathedrale vorbeikommen, sehen wir auch warum sie uns so oft empfohlen wurde.

Aufgrund der Kälte, kaufe ich mir bei Pull and Bear einen schicken neuen Schal. Er hat 20€ gekostet und ich besaß ihn genau 20 min, bevor ich ihn in einem Café liegen lasse. Applaus, Fabi, Applaus… 👏🏽 (Hier ein Bild mit meinem Schal. Ich vermiss ihn sehr…)

Vom Hunger geplagt und von Marketingstrategien besiegt, gehen wir ins Hard Rock Café und futtern überteuerte aber leckere Burger und Pommes.

Abends schlendern wir noch ein wenig durch die beleuchteten Straßen. Wer hätte gedacht, dass ich in diesem Jahr ausgerechnet in Palma de Mallorca das erste Mal in Weihnachtsstimmung komme.

Zurück im Hostel essen wir was und legen uns dann im Aufenthaltsraum auf den Boden zum schlafen, um uns vor dem Flug nach Valencia um 7 Uhr morgens noch ein wenig zu erholen. (Wir waren zu geizig noch ne Nacht zu buchen. Ja, war dumm.)

Ich kann  mich nicht mehr so richtig an die Fahrt zum Flughafen und den Flug erinnern, weil ich so unfassbar müde war, aber auf jeden Fall sind wir irgendwann mittags zurück zum Bulli gekommen, der in Valencia auf uns gewartet hat.

Nach diesem kleinen Abenteuer geht es auch schon direkt weiter. Unser nächstes Ziel: Barcelona!

Wir parken kostenlos am Stadtrand und fahren mit der U-Bahn ins Zentrum, um uns dort die Ghandi-Häuser anzusehen, ein bisschen durch die Läden zu bummeln und anschließend über den überfüllten Weihnachtsmarkt zu wandern. Genauso überlaufen ist auch die Einkaufsstraße Las Ramblas. In Barcelona ist eben das ganze Jahr lang Betrieb.

Da Sonntag ist und kaum etwas geöffnet hat, finden wir nur einen kleinen heruntergekommenen Supermarkt und kaufen uns dort überteuerte Pizzen, die wir im AirBnB in den Ofen schieben wollen. Auf der Suche nach dem AirBnB landen wir plötzlich in einer sehr speziellen Gegend. In einer Gasse haben wir das Gefühl plötzlich im letzten Ghetto angekommen zu sein und haben schon Angst, dass wir hier schlafen müssen. Es war wirklich strange.

Zum Glück stellt sich heraus, dass unser Zimmer ein paar Straßen weiter ist. Das Apartment gehört einem sympathischen Briten, der in Barcelona studiert und für ein kleinen Nebenverdienst ein Zimmer vermietet. Wir machen noch schnell die Pizza warm und dann geht’s auch ab ins Bett, schließlich hatten wir letzte Nacht kaum Schlaf.

Am nächsten Tag geht es dann wieder in die Stadt. Es ist verhältnismäßig warm und die Sonne scheint. Wir latschen ein wenig durch die Gegend, schlendern durch die Gassen des gotischen Viertels und wir finden einen Laden mit gefüllten Churros! Highlight für mich, nachdem ich seit ich in Peru war und mich in die verliebt haben, nie wieder welche gefunden habe.

Der Hafen steht auch auf dem Programm, wo wir uns ein wenig in die Sonne legen. Anschließend laufen wir noch durch einen Park und gucken uns dann zum Abschluss natürlich die Sagrada Familia an, um dann mit dem Bus zurück zum Auto zu fahren.

Und schon geht es wieder weiter. Wir bewegen uns in Richtung Norden, überqueren die spanisch-französische Grenze und finden einen Rastplatz inklusive McDonalds, wo wir uns nachts bei 0 Grad mit 2 Schichten Klamotten in unsere Schlafsäcke einkuscheln. Die Nacht war trotz der Kälte erstaunlich angenehm, aber bei vier Personen wärmt sich das Auto ja auch gut auf.

Nur das aufstehen und aus dem Auto aussteigen, um sich umzuziehen war nichts für schwache Nerven. Noch schnell einen Café au lait bei McDonalds zu französischen Preisen geholt und schon sind wir wieder auf der Autobahn.

Wir beschließen, dass uns der Dezember in Frankreich zu kalt ist und schlagen den Weg in Richtung Heimat ein. Auf dem Weg liegt noch Lyon, wo wir einen drei stündigen Stopp einlegen und uns eine Burg mit einer bewölkten Aussicht über die Stadt angucken. Anschließend laufen wir ein wenig durch die schönen französischen Straßen, treffen zufällig einen bekannten deutschen YouTuber und essen Mittag, um uns dann endgültig auf den Weg nach Hause zu machen.

Nach einer Ewigkeit kommen wir nachts in Köln an, um Markus abzusetzen und fahren anschließend zu Niklas nach Bielefeld. Von dort aus nehmen Lena und ich am nächsten Tag den Flixbus nach Rostock und überraschen Familie und Freunde mit unserer Heimkehr.

 

Danke an alle, die auf dem Roadtrip dabei waren und die vier Wochen zu einer wunderschönen und einzigartigen Zeit gemacht haben. Und danke vor allem natürlich an Niklas, der dumm genug war uns alle in seinem Bulli mitzunehmen.

Muchas Gracias ♥️

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