Nachdem ich aufgrund meiner Krankheit die letzten Tage in Tangalle im Homestay verbracht habe, beschließen wir, dass die Reise auch mal weitergehen muss und machen uns mit einem Tuk Tuk auf den Weg ins Landesinnere zum Uda Walawe Nationalpark.
Durch meine ganzen Medikamente fühle ich mich ein bisschen wie auf Droge und bekomme von meinem Leiden zum Glück nicht mehr all zu viel mit. Ich fühle mich eigentlich nur etwas schlapp, als wir im Homestay am Nationalpark ankommen.
Die Unterkunft ist super schön und unser Zimmer hat sogar ne Klimaanlage, was mich natürlich sehr freut, da ich den ganzen Tag wieder im Bett verbringe. Der Schlaf ist auch wichtig, da wir am nächtsen Tag um 5 Uhr aufstehen müssen, um mit einem Jeep zum Nationalpark zu fahren.
Noch von der Krankheit geschwächt, hänge ich um 6:30 morgens also auf meinem Sitz, während der Jeep sich auf Mission durch den Park macht. Schon nach den ersten 5 Minuten halten wir 2 Meter entfernt vom ersten Elefanten an, der dort seelenruhig die Blätter vom Baum futtert und sich überhaupt nicht für uns interessiert.
Neben Elefanten, Elefanten-Familien und Elefanten-Babys haben wir auch noch unendlich viele Vögel, Wasserbüffel und Krokodile gesehen.
Nach der circa 3 stündigen Safari geht’s mit dem Jeep zurück zur Unterkunft, wo wir unseren Kram zusammenpacken und mit einem privaten Fahrer ins kleine Örtchen Ella in die Highlands düsen.
Auf unserem Trip wurde uns von vielen anderen Backpackern immer wieder das Tomorrowland Hostel in Ella empfohlen. Das Hostel befindet sich circa 4 km über Ella mit einer grandiosen Sicht in das Tal. Man schläft in Zelten und generell ist alles etwas alternativer aufgezogen.
Das merken wir auch schnell an den anderen Gästen, die dort sind. Neben ein paar Normalos wie uns, trifft man dort auf Kiffer, Aussteiger und Verrückte aller Art. Unter anderem ein paar Typen, die mit ihren Fahrrädern von Deutschland bis zum Iran geradelt und von dort aus mit Auto und Flugzeug nach Sri Lanka weiter gereist sind. Warum auch nicht.
Hier treffen wir auch zufällig zwei deutsche Mädels, Emma und Franzi, aus dem ersten Hostel wieder. Da ich immer noch nicht ganz fit bin, nutze ich die Tage hier so gut es geht, um mich auszuruhen, was tagsüber super klappt, da alle unterwegs sind, nachts aber schwierig ist, da übertrieben laut Technomusik läuft und alle am feiern sind. (Ob ich mich wie ne 80 jährige Oma fühle, während ich das schreibe? Jup.)
Ich persönlich halte das Hostel zwar für ne nette Erfahrung, aber mehr als 2 Nächte muss das für mich echt nicht sein.
Hier ein paar Fotos, die Niklas tagsüber gemacht hat, als er unter anderem zum Little Adams Peak, Ella Rock und zur 9-Arches-Bridge gewandert ist, während ich fleißig im Bett lag.
Nach drei Tagen in Ella geht es mit dem Zug weiter. Am Bahnhof treffen wir schon wieder auf die zwei Schwedinnen, denen wir jetzt schon zum zweiten Mal zufällig über den Weg laufen.
Gemeinsam fahren wir nach Nuwara Eliya, ein Ort der auch gerne als “Little England” bezeichnet wird. Unter anderem wegen der britischen Architektur, einer Pferderennbahn und einer Golfanlage. Und tatsächlich müssen wir hier unsere langen Klamotten und unsern Regenmantel ganz unten aus unserem Rucksack kramen, denn es sind 16 Grad und es nieselt. Hallöle England!
Wir entdecken noch ein etwas westlicheres Café mit geilem Kuchen und gutem Kaffee. Mehr gibt’s in dem Ort für uns nicht zu entdecken und es geht weiter. Im nächsten Zug treffen wir wieder Franzi und Emma. Es wird langsam verrückt. Gemeinsam fahren wir mit dem Bus nach Hatton. Nach einer Ewigkeit kommen wir an und suchen unser Guesthouse.
Wir gehen direkt ins Bett. Ich, weil ich immer noch nicht ganz fit bin und Niklas, weil er zum Sonnenaufgang auf den Adam’s Peak wandern will.
Die Wanderung wird täglich von tausenden Touristen und Pilgern unternommen. Man steigt nachts 5200 Treppen (7km, 3h) hinauf, um dann von oben den Sonnenaufgang zu sehen. Der Aufstieg hat für viele Gläubige eine große Bedeutung. Hier mal ein Link für alle, die sich genauer darüber informieren wollen.
Hier wieder ein paar Fotos von Niklas, da ich mich wie üblich im Bett befand.
Am nächsten Tag geht es gemeinsam mit Franzi und Emma mit einem Fahrer in die nächste große Stadt – Kandy. Nach einer Fahrt durch wunderschöne Natur kommen wir an, verabschieden uns von den beiden und laufen zu unserem Hostel. Von dort aus gehen wir erstmal die chaotische Stadt erkunden und finden ein Café, das etwas mehr unseren europäischen Standards entspricht und essen lecker Kuchen und Burger.
Den Rest des Tages entspannen wir nur etwas im Hostel, ich ziehe Niklas bei Monopoly ab und wir treffen, nicht ganz zufällig, unsere Schweden Freundinnen wieder.
Das Entspannen geht am nächsten Vormittag weiter, bis wir uns am Nachmittag für ein bisschen Kultur motivieren können und den berühmten Zahntempel besuchen. Warum der Tempel so berühmt ist und alle so begeistert davon sind, verstehen wir nicht ganz, denn besonders schön ist er nicht.
Schöner fanden wir den Kuchen gestern immer Café, weshalb es uns nochmal dorthin verschlägt.
Nicht sonderlich begeistert von Kandy fahren wir dann am nächsten Tag mit dem Bus nach Dambulla. Da an dem Tag irgendein Feiertag ist, hat außer einem Supermarkt alles geschlossen. Hiermit verkünde ich feierlich, dass dies der einzige Tag war, an dem wir auf unser 2-monatigen Reise etwas selbst gekocht haben.
Da wir am nächsten Tag früh raus müssen, um uns eine Sehenswürdigkeit anzugucken, gehen wir früh ins Bett. Am Vortag haben wir noch einen anderen Deutschen kennengelernt mit dem wir uns heute ein Tuk Tuk teilen. Im Dunkeln fahren wir zum Pidurangala Rock, der günstigen Alternative zum berühmten Sigiriya Rock, der sich von unserer Backpacker-Variante in Sichtweite befindet.
Nachdem wir den Eintritt gezahlt haben und im dunkeln hochgeklettert sind, wollten wir uns eigentlich den Sonnenaufgang angucken. Aber nix da. Weit und breit nur Wolken.
Wir hatten trotzdem ne schöne Sicht auf die Landschaft und den Sigiriya Rock und haben ein paar Affen gesehen. Der Deutsche, mit dem wir unterwegs waren, hatte außerdem seine neue Drohne dabei und so haben wir noch ein bisschen beim Drohne fliegen zugesehen, bevor wir zurück zum Hostel gefahren sind.
Hier ein kleiner Zusammenschnitt aus den Aufnahmen:
Gegen Mittag haben wir unseren Kram zusammengepackt und uns nochmal auf in Richtung Küste gemacht, um unsere letzten Tage in Hikkaduwa zu verbringen.
Weiter geht es dann im nächsten Post mit einem Surfversuch, Baby-Schildkröten und einem bewegenden Besuch im Tsunami Museum.